[Rezension #200] Requiem - Albert Mitringer

 


In einer trostlosen, toten Welt, bevölkert von Dämonen und Monstern, sucht ein gefallener Krieger nach seiner letzten Ruhestätte. Eine vorbeiziehende gemeine Wanderkrähe erweckt in dem Verstorbenen eine ferne Erinnerung an sein verflossenes menschliches Dasein. Beseelt vom Bedürfnis, mehr über sich selbst zu erfahren, folgt er dem Flug der Krähe durch die garstigen und gefährlichen Totenlande. Es liegt eine lange Reise vor ihm, aber mit jedem Schritt werden ihm Bruchstücke aus seiner früheren Existenz bewusst. Doch ein streitsüchtiger Ziegendämon hat sich an seine Versen geheftet, fest entschlossen, den Suchenden zum Duell herauszufordern.

REQUIEM ist der Epilog einer Heldenreise, die sich mit Humor und Versatzstücken der Fantasy auf den Weg zur Vorgeschichte macht. Ein fabelhaftes Epos mit bestechender Feder in Szene gesetzt.

Wenige Bücher haben uns beim Sichten so dermaßen die Augäpfel wässrig werden lassen, wie die barocken Schraffurwelten, die Ausnahmekünstler Albert Mitringer in Requiem erschafft. Eine Reise durch das Nachleben eines gefallenen Helden, der vor düsteren Höllenkreaturen flüchtet und doch eigentlich nur einen ruhigen, perfekten Ort für die letzte Rast sucht. Mit viel Sympathie für seine Figuren, trockenem Witz und oppulenten Strichen führt Albert Mitringer die vielbeschworene Heldenreise ad absurdum und das Publikum in ein philosophisch, existentielles Action-Spektakel, das seines Gleichen sucht.


Irgendwie hat mich der Klappentext angesprochen und ich hab mich sehr auf diesen Comic gefreut. Ich wollte unbedingt mit unserem Protagonisten auf die Reise in seine Vergangenheit gehen. 

Und ich muss sagen, dass mich der Comic doch echt begeistern konnte. In den einzelnen Kapiteln erfahren wir nach und nach immer mehr aus der Vergangenheit des gefallenen Kriegers. Dieser wird hier übrigens als Skelett dargestellt und befindet sich in einer schwarz-weißen Welt, die von weiteren Kreaturen etc. ebenfalls bevölkert ist. Ab und zu, wenn er sich an deine Vergangenheit erinnern kann, werden die Szenen aus der Vergangenheit in bunt dargestellt. Das fand ich wirklich sehr ansprechend. So konnte man gut unterscheiden. Trotzdem fand ich es ab und zu doch sehr verwirrend und man musste erstmal schauen wie die Dinge miteinander zu tun haben. Zum Beispiel mit der Krähe und dem Ziegendämon. Die Ziege hätte es für mich nicht gebraucht und war für mich etwas überzogen. Im Großen und Ganzen ist es aber eine tolle, emotionale Reise in die Vergangenheit.


Es gab zwei verschiedene Zeichenstile. Zum einen hatten wir den Gezeichneten in der schwarz / weißen Welt, bei dem man die Bleistiftlinien sehr genau sehen kann. Leider war dieser auch der Stil, der mir nicht ganz so gut gefallen hat, denn viele Dinge sind nicht ganz so detailliert und man muss viel schauen und suchen. 
Ich mag den bildhaften, farbigen Zeichenstil aus der Vergangenheit viel lieber. Sie sind viel fröhlicher und haben zwischenzeitig die Laune immer wieder etwas gehoben. 



Ich mochte die Reise mit dem gefallenen Krieger in seine Vergangenheit sehr gerne. Es ist sehr emotional und facettenreich. Der Zeichenstil konnte mich nur teilweise von sich überzeugen.

4 / 5 Glues


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