[Rezension #47] Im nächsten Leben vielleicht - Mia Sheridan

 
 
 
Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?
 

 
 
Ach man. Leider kann ich euch schon sagen, dass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Ich hatte es in der Vorschau von Piper vor einigen Wochen schon entdeckt und fand eigentlich, dass sich das ganz gut angehört hat, aber letztendlich konnte es mich leider nicht wirklich überzeugen. Trotzdem fange ich erstmal damit an, dass mir das Cover wirklich gut gefällt. Ich finde, dass sie Farben und die Schrift gut miteinander harmonieren und auch die beiden Personen, die sich umarmen unterstützen die schöne Wirkung des Covers.
 
Aber gut, lege ich mal los: Zuerst hat mir leider der Anfang überhaupt nicht zugesagt. Ich fand, dass das alles viel viel zu schnell ging mit Kyland und Tenleigh und konnte das irgendwie nicht für voll nehmen. Und wenn ich schon mal dabei bin, muss ich leider sagen, dass ich zu den beiden Protagonisten innerhalb des ganzen Buches leider überhaupt keine Verbindung aufbauen konnte. Mich haben beide stellenweise wirklich genervt. Ab und zu war das ja ganz niedlich wie sie miteinander umgegangen sind, aber ich fand es übertrieben wie die beiden sich für den jeweils anderen immer zurückgenommen haben. Ich konnte es nicht nachvollziehen, dass sie bei den schlechten Lebensverhältnissen, die sie haben, trotzdem immer nur an den jeweils Anderen denken. Ich denke, dass man in solch einer Situation gerade auch mal an sich und seine eigene Familie denken sollte. Gerade hier was das Studium angeht.
 
 
Außerdem finde ich, dass Tenleigh zeitweise echt kindisch war. Ich nehme hier mal das Beispiel als sie Kyland die Antworten in der Bibliothek geschrieben hat. War mir leider ein bisschen zu übertrieben. Zudem hat es mich wirklich sehr genervt, dass in fast jedem Satz den die Beiden miteinander gewechselt haben immer "Tenleigh..." oder "..., Kyland" vorkam. Wieso müssen sie denn in jedem Satz den jeweiligen Namen sagen? Als ob sie vergessen könnten wie das Gegenüber heißt oder wie? Man hat mich das genervt. Dies war auch ein Grund dafür weswegen ich die Beiden nicht ernst nehmen konnte und ich einfach das ganze Buch über nicht mit ihnen mitfühlen konnte. Schade.
 

"Es war einfach zu anstrengend zu versuchen, mich den Verlockungen dieses Mädchens zu entziehen. Ich schaffte es ganz einfach nicht, denn es war fast so etwas wie ein Full-time-Job, und die Hormone hatten mich besiegt."

(S. 114)

 
Ein weiterer Punkt, der mich genervt hat war, dass sich Tenleigh und Kyland immer zufällig getroffen haben. Verabredet waren die Beiden eigentlich so gut wie nie. Irgendwer hat sich immer gewundert den Anderen zu sehen.  Allerdings muss ich sagen, dass es nach 2/3 dann doch ein bisschen spannend geworden ist. Zwar noch nicht so, dass es mich richtig packen konnte, aber es hat mich nicht mehr allzu sehr genervt. Aber das Ende war für mich wieder viel zu schnulzig und ich konnte auch hier wieder nicht mitfühlen.
 
Feststellen musste ich aber, dass es viele Parallelen zu Verliebt in Mr. Daniels gibt. Beispiele sind hier, dass es jemanden gibt, der schwul ist, bei dem es die Eltern nicht akzeptieren. Und es gibt eine längere Trennung bei den Protagonisten, bei der sie sich nach langer Zeit wiedersehen. Aber das Buch kann lange nicht bei Verliebt in Mr. Daniels mithalten. Leider.
 
 
 
Für mich leider mein erstes Flop in 2017. Mich hat das Buch oft leider nur genervt und ich war froh als ich es ausgelesen habe. Schade, denn der Klappentext hat echt viel versprochen. Ich würde hier 2,5 Glues andenken, aber da wir keine halben Glues vergeben, gibt es von mir abgerundet nur 2/5 Glues.
 
 
 


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