[Rezension #182] Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär - Walter Moers

 


Ein Blaubär, wie ihn keiner kennt, entführt in eine Welt, in der Phantasie und Humor auf abenteuerliche Weise außer Kontrolle geraten sind: Auf dem Kontinent Zamonien sind Sandstürme viereckig und Intelligenz ist eine übertragbare Krankheit, hinter jeder Idylle lauert eine tödliche Gefahr und es hausen dort all jene Wesen, die aus dem normalen Leben verbannt sind. In dreizehneinhalb Lebensabschnitten kämpft sich der blaue Bär durch ein märchenhaftes Reich, in dem alles möglich ist – außer Langeweile.


Bisher hatte ich von Walter Moers nur die Stadt der träumenden Bücher als Comic gelesen und das fand ich ja herausragend! Ich mochte die Weltenbildung von dem Autor sehr. Und da ich Käpt'n Blaubär aus Kindheitstagen auch sehr mag, hab ich gedacht, dass ich mit dem Buch nicht viel falsch machen kann. 

Aber dann bin ich über den Schreibstil des Autors gestolpert. Ich kam leider überhaupt nicht mit ihm zurecht. Ich mochte es überhaupt nicht, dass das ganze Buch so unglaublich viele Aufzählungen enthält. Teilweise sind diese seitenlang. Mich hat das zwischenzeitig leider sehr gelangweilt und so war ich dann oft mit meinen Gedanken nicht mehr bei der Geschichte. Manchmal passierte auch irgendwie zwischen den ganzen Aufzählungen in einem Leben so wenig, dass ich mich gefreut habe wenn dann mal wieder ein neues Leben anfing. Ich hab da irgendwie mehr erwartet.

Wovon ich allerdings nicht enttäuscht wurde war tatsächlich wieder die Weltenbildung. Wie kann ein Autor sich eine so komplexe Welt ausdenken? Er muss ja eine sehr blühende Fantasie haben. Da kann man ja fast neidisch werden. Spannend fand ich, welche Wesen neben Blaubär dort leben und was diese für Charaktereigenschaften haben. Manche sind erschreckend, manche niedlich und manche einfach nur atemberaubend. Toll fand ich es auch, dass es zu ihnen immer Lexikoneinträge zwischendrin gab, bei denen man viel über sie lernen konnte. 

Zudem ist das Buch natürlich super schön illustriert. Die Illustrationen haben die fantasische Welt nochmal mehr Leben verliehen. Ich hab mir sie unglaublich gerne angeschaut und das waren wirklich die Highlights in dem Buch. Für mich gab es also viele Längen, aber auch tolle Abschnitte in dem Buch, weswegen man es letztendlich doch nicht aus der Hand legen kann. Käüt'n Blaubär hat auf jeden Fall so viel wie kein anderer in diesem Buch erlebt und es hat Spaß gemacht mit ihm auf die Reise zu gehen. 


Ich kam mit dem Schreibstil leider nicht wirklich klar, sodass mir zwischenzeitig immer mal langweilig wurde. Im Gegensatz dazu haut mich aber diese fantastische Welt einfach nur um und man kann gar nicht genug von der Fantasie des Autors bekommen.

3 / 5 Glues

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