Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?
»Meine dunkle Vanessa« ist ein brillanter Roman über all die Widersprüche, die unsere Beziehungen prägen, ein Roman, der alle Gewissheiten erschüttert und uns spüren lässt, wie schwierig es ist, klare Grenzen zu ziehen. Verstörend und unvergesslich!
Wo soll man hier anfangen? Wahrscheinlich erstmal bei einer Triggerwarnung, denn das Buch behandelt schwierige Themen wie Vergewaltigung, Liebe zwischen Lehrer und Schüler, Missbrauch von Alkohol und Drogen etc.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven und auch ich musste es ab und zu einfach zur Seite legen und mal etwas lockeres lesen, denn das Buch hat mich schon sehr bedrückt und ich kann noch immer nicht richtig in Worte fassen was dieses Buch auch in mir ausgelöst hat. Es fällt mir glaube ich das erste Mal schwerer eine Rezension zu schreiben.
Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht der 15-jährigen Vanessa als alles begann und sie sich auf ihren Lehrer Strane eingelassen hat und zudem lesen wir aus der Sicht von der heutigen Vanessa, die Anfang 30 ist um zu erfahren was das Ganze aus ihrem bisherigen Leben und ihr gemacht hat und wie sie damit umgeht im Nachhinein.
Am Schwierigsten fiel mir das Lesen von den Anfängen der beiden, denn es wird hier alles ziemlich genau beschrieben. Die Vorstellung, dass das von Strane alles eingefädelt war und hier wie gesagt jeder Blick, jede Berührung etc. genauestens beschrieben wird fand ich schockierend. Jede kleinste Annäherung gegenüber Vanessa analysiert sie zu Tode und wir als Leser sitzen da mit dem Buch in der Hand und können nichts tun außer mitverfolgen wie Vanessa sich immer mehr in ihre Ausreden und Vorstellungen verläuft. Es ist immer etwas schwierig bei ihr. Zum einen will sie es, zum anderen hasst sie es, fühlt sich aber nie als Opfer. Als Leser merkt man aber, dass diese Anfänge und auch spätere Handlungen nicht so einfach an Vanessa vorbeigehen und was eben genau das alles aus ihr und ihrer Psyche macht. Ich fand es unglaublich interessant wie die Autorin dieses schwierige Thema hier behandelt hat und es ist vielleicht für nicht Betroffene einfacher Betroffene zu verstehen.
Gerade das Ende hat mich nachdenklich zurück gelassen, da ich Vanessas Handlungen etc. doch etwas merkwürdig finde. Aber wie verhält man sich nach so einer Jugend? Ich weiß es nicht.
Für mich war die Mitte des Buches allerdings manchmal ein wenig langatmig, da nichts Neues passiert ist. Am Anfang passierte, genauso wie am Ende, unglaublich viel. In der Mitte hingegen fühlte man sich als würde man auf der Stelle treten.
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