[Rezension #83] Ein Geschenk von Bob - James Bowen



Der Winter 2010 ist ungewöhnlich hart in England. Im Dezember gibt es heftige Blizzards, selbst in London liegt Schnee und es ist bitter kalt- schlechte Voraussetzungen für einen Straßenmusiker! Schon bald wird das Geld knapp. Während die Londoner hektisch und spürbar in Feierstimmung durch die vorweihnachtlich erleuchtete Innenstadt hasten, ringt James um seine Einkünfte, um wenigstens Strom und Gas zu bezahlen. Ganz zu schweigen von Weihnachten, das er eigentlich noch nie mochte. Er ist der Verzweiflung nahe, doch wie so oft wird Bob ihn überraschen...

Der Bestseller "Bob, der Streuner" über den ehemals obdachlosen James Bowen und seinen anhänglichen Kater Bob hat bereits Millionen von Leser begeistert und berührt. Auch in dieser Weihnachtsgeschichte zeigt das Gespann, was wahre Freundschaft bedeutet.


Zu Weihnachten habe ich gedacht, dass ich mal zu diesem Buch greifen werde, da es schon Ewigkeiten auf meinem SuB schlummert und ich es, wenn ich es nicht um Weihnachten rum mal lese, nie lesen werde. Ich wollte dem Buch also eine Chance geben, da mir Bob, der Streuner vor ein paar Jahren sehr gut gefallen hat.

Allerdings habe ich bei diesem Buch wieder gemerkt, dass solche Erfahrugsberichte einfach überhaupt nicht mehr zu dem Genre gehören, das ich gerne lese. 
Das Buch war mit seinen 184 Seiten natürlich schnell weggelesen und es war auch wieder ganz niedlich. Ich finde es noch immer sehr erstaunlich wie Bob dazu beigetragen hat, dass James sein Leben wieder in den Griff bekommt und ich habe echt sehr, sehr großen Respekt davor wie sie ihre manchmal verzwickten Situationen meistern. 

In dem Buch ging es natürlich hauptsächlich um das Leben der Beiden in der Weihnachtszeit und ich musste manchmal schon ein wenig schlucken wie es anderen Menschen in dieser Zeit ergeht. Man bekommt sonst fast nirgends mit wie es in solchen Momenten den Menschen geht, die auf der Straße leben. Ich finde, dass das in dem Buch sehr deutlich gemacht wurde und man schon ein etwas anderes Bild von den Leuten bekommt, die in der kalten Jahreszeit am Wegrand sitzen und um ein paar Euros bitten. 

Ich finde aber, dass das Buch quasi wie Bob, der Streuner war nur, dass es sich hier noch um die Weihnachtszeit dreht. Deswegen war es nicht wirklich was Neues. Bob konnte sich trotzdem mit dem Buch auch wieder in mein Herz schleichen.


Leider habe ich mit diesem Buch mal wieder gemerkt, dass Erfahrungsberichte einfach nicht mehr mein Genre sind. Damals habe ich sowas oft gelesen. Trotzdem wieder ein Buch, welches zum Nachdenken anregt. Ich habe echt unheimlichen Respekt vor James und seiner Geschichte. Und auch Bob ist in diesem Buch wieder äußerst herzzerreißend. 

4/5 Glues

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