[Rezension #121] Mein Sommer auf dem Mond - Adriana Popescu


Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört.

Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...

… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...


Ich wollte schon länger mal unbedingt ein Buch der Autorin lesen und dachte, dass 'Mein Sommer auf dem Mond' eine perfekte Urlaubslektüre für mich darstellt. 

Und so hat es sich auch herausgestellt: Es ist ein überwiegend locker, leichtes Buch, welches allerdings auch neben den schönen Themen der Freundschaft und der ersten Liebe auch schwierige Themen behandelt, nämlich physische Krankheiten. Denn wir befinden und mit den 4 Protagonisten in einem Therapiezentrum auf Rügen und verfolgen die Genesung der Vier. Und dabei gibt es natürlich Höhen und Tiefen. 

Trotz dessen, dass in diesem Buch auch ernstere Themen, wie zum Beispiel Manie und Panikattacken eine große Rolle spielen, schafft es die Autorin durch ihren flüssigen Schreibstil und den Humor der Protagonisten, dass man nur so durch das Buch fliegt und es genießt zuzuschauen wie Fritzi und Co. auf dem Weg der Besserung sind und sich nach und nach immer mehr anfreunden und zwischendurch gemeinsam einige Hürden nehmen müssen. 

Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal aus Bastians und zudem aus Fritzis. Eigentlich bin ich ja kein Freund von Perspektivenwechseln, allerdings passt es perfekt in diese Geschichte, da Fritzi und Bastian nicht ohne Grund in diesem Therapiezentrum sind und man so ihre Gedanken und auch ihre Krankheit besser nachvollziehen kann. Ich muss sogar sagen, dass ich besonders Bastians Sicht oft wirklich toll herausgearbeitet fand. Bastian hat nämlich viele Begleiter in seinem Leben (ich gehe hier mal nicht genauer darauf ein, damit ich euch nicht spoiler) und die Autorin hat es tatsächlich geschafft, trotz des ernsten Hintergrundes, dass man manchmal schmunzeln musste. Womit ich jetzt auf keinen Fall sagen möchte, dass die Krankheiten zum Lachen sind, denn das sind sie ganz und gar nicht. Ich denke, dass Jugendlichen, die wirklich betroffen sind, mit diesem Buch ein bisschen geholfen werden kann, indem sie vielleicht dazu bewegt werden sich doch in Therapie zu begeben. In dieser Geschichte merkt man nämlich, dass durch die Freundschaften und die Therapiestunden viel Positives in den Köpfen der Protagonisten passiert ist. 

Ich mochte die Vier sehr gerne und war am Ende wirklich ein bisschen traurig, dass das Buch geendet hat. Am Ende hätte ich gerne noch mehr von der Gruppe der Astronauten gelesen. 

Allerdings muss ich auch sagen, dass es doch eher etwas jüngere Leser anspricht und ich mich manchmal mit dem Geschehen nicht ganz identifizieren konnte. Keine Frage, das Buch ist süß und auch überaus wichtig, aber ich habe das Buch oft weglegen müssen, weil es mich nicht zu 100% gepackt hat (was wahrscheinlich an meinem Alter liegt) und ich deshalb mehrere Wochen für das Buch gebraucht habe. 


Das Buch behandelt ein ernstes Thema, welches man nicht unterschätzen sollte. Die Autorin hat das Ganze allerdings super umgesetzt und ich fand die Geschichte wirklich niedlich. Trotzdem habe ich mich beim Lesen manchmal zu alt für das Buch gefühlt. Für jüngere Leser aber ein klasse Buch mit einer absoluten Leseempfehlung.

4 / 5 Glues

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