Die achtjährige Epiphanie Schreck ist ein Mädchen, das zusammen mit seiner Angst groß wird – nur nicht so schnell wie diese. Bevor sie neun wird, möchte sie die Angst endlich zähmen. Darum begibt sie sich auf eine wundersame Reise, auf der Epiphanie auf viele seltsame Gestalten trifft. Kann ihr der Mann mit Hut und ohne Ernsthaftigkeit helfen? Oder Doktor Psyche? Oder vielleicht der Ritter ohne Furcht und Tadel?
Die Heldin dieses Comicbuches mag ein Kind sein, aber ihr Problem betrifft Menschen jeden Alters: Angst, mal konkret, mal unbestimmt. Epiphanies Reise ist eine Reihe kleiner Fabeln, mal lustig, mal absurd, mal nachdenklich, und erinnert nicht von ungefähr an Lewis Carroll und Dr. Seuss. Und wer schon immer wissen wollte, was Felinusinfaucesophobie ist, der wird in diesem Comic endlich fündig. Mit ausklappbarem Spiel im Rückumschlag!
Als mich der Newsletter zu diesem Comic erreicht hat stand für mich sofort fest, dass ich diesen lesen muss, denn welcher Mensch hat nicht mit irgendeiner Angst zu tun? Ich wollte wissen wie der Comic dieses Thema Angst für nicht nur jüngere Leser behandelt.
Und natürlich ist die Geschichte von Epiphanie zuckersüß, aber zugleich auch ein ernst zu nehmendes Thema. Epiphanie fürchtet sich nämlich vor ihrem Schatten, der immer und immer größer wird. Klar, wenn man sich fürchtet und sich dieser Angst nicht stellt wird diese in den meisten Fällen automatisch größer. Ich kann das mit meiner Höhenangst absolut nachvollziehen. Deshalb sucht sich Epiphanie Hilfe, denn sie möchte keine Angst mehr vor ihrem Schatten haben. Wir treffen also auf einen Mann, der seine Standhaftigkeit verloren hat, Doktor Psyche und auf einen Ritter. Aber trotzdem kann niemand von diesen Personen unserer Protagonistin auf Anhieb helfen. Wie sie ihr Problem löst müsst ihr natürlich selbst lesen, aber mir hat die Handlung und die Aussage dahinter wirklich gut gefallen. Und das Thema Angst ist auf keinen Fall nur etwas für junge Leser und kann so meiner Meinung nach von jedem in jeder Altersklasse gelesen werden.
In Hinblick auf die Illustrationen und den Zeichenstil konnte mich auch dieser Comic wieder absolut begeistern. Angekommen in Epiphanies Welt hat mich diese sofort an Alice im Wunderland erinnert. Wir finden nämlich auch in dieser Welt außergewöhnliche Lebewesen und Bewohner, die alle ganz bezaubernd dargestellt sind. Hier wird bei dem Zeichenstil nicht groß ins Detail gegangen, aber das benötigt dieser Comic meiner Meinung nach auch absolut gar nicht. Das Hauptaugenmerk liegt hier nämlich ganz klar auf dem Schatten von Epiphanie und dieser wurde mit deinen verschiedenen Größen sehr realistisch dargestellt, weil er natürlich für die Angst steht. Am meisten liebe ich allerdings die Farben mit denen in dem Comic gearbeitet werden. Es harmoniert alles wieder so perfekt miteinander, dass ich mir auch noch weitere 100 Seiten hätte anschauen können.
Außerdem gefällt es mir sehr, dass am Ende noch verschiedene, weitere Ängste und Phobien aufgezählt werden, bei denen ich nicht weiß, ob es sie nicht sogar tatsächlich gibt. Und ganz zum Schluss gibt es auch noch ein Spielfeld bzw. Spiel, was für jüngere Leser natürlich nochmal das Sahnehäubchen sein wird.
Auf keinen Fall ist der Comic nur für jüngere Leser, denn das Thema Angst beschäftigt wohl jeden von uns und deshalb kann ich es auch wirklich nur jedem ans Herz lesen diesen Comic zu lesen!
5 / 5 Glues
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