[Rezension #185] Die Chroniken von Alice 1 - Christina Henry

 


Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …


Wer hier eine wunderschöne Alice-Geschichte erwartet, ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der falschen Stelle. Das Cover und der Klappentext lassen es zwar nicht ganz vermuten, aber hier geht es ordentlich blutig und düster zur Sache. Das Cover, sowie den Buchschnitt finde ich im Übrigen sehr gelungen und finde es klasse, dass die Cover aus dem Englischen übernommen wurden. So oder so habe ich schon die englischen Bücher immer im Auge gehabt und freue mich, dass sie nun übersetzt werden. 

Wie gesagt geht es hier eher anders als erwartet in dem Buch zu. Man sollte kein Problem mit Thrillern haben, denn mit einer super schönen Fantasygeschichte hat das Ganze hier nichts zu tun. Das Märchen 'Alice im Wunderland' dient in diesem Buch nur als Grundlage. Wir treffen hier zwar auf Alice, die auch die typischen Charaktereigenschaften hat, aber wir finden uns in einer komplett anderen Umgebung wieder. Und zwar in einem Hospital, aus dem Alice mit einem Bekannten ausbricht. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte treffen wir auf andere Charaktere aus dem Wunderland, welche aber kaum etwas mit denen aus dem Märchen zu tun haben. 

Alice und Hatcher bestreiten in dem Buch nun also gemeinsam eine abenteuerliche Flucht mit einigen Kämpfen, die sehr actionreich sind. Ich mochte es wie Alice dargestellt ist. Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben und wirkt deshalb manchmal sehr kindlich, aber da sie quasi ihrer Kindheit beraubt wurde finde ich das gar nicht schlimm. Zudem merkt man eine deutliche Entwicklung ihres Charakters. Hatcher hingegen ist meiner Meinung nach sehr oberflächlich, sowie eher alle anderen auch und hätte ein bisschen mehr Pepp vertragen können. 


Mich hat im großen und ganzen die Geschichte super gut unterhalten. Trotzdem muss nochmal betont werden, dass man auch auf düstere Geschichten stehen sollte damit einem das Buch gefällt. 

4 / 5 Glues

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf unserem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung (https://maerchenbuecher.blogspot.de/p/datenschutzbestimmung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.