[Rezension #129] Das Mädchen aus Feuer & Sturm - Renée Ahdieh


Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind.



'Zorn und Morgenröte' von der Autorin hat mir so unglaublich gut gefallen, dass ich auch dieser Reihe eine Chance geben wollte. Der Klappentext klingt klasse und auch das Cover ist natürlich ein absoluter Hingucker. Für mich mit eines der schönsten Cover, die ich bisher gesehen habe. 

Leider, leider konnte mich die Geschichte dann nicht so sehr überzeugen wie das Cover, aber fangen wir trotzdem erstmal mit den positiven Dingen an. Das Setting gefällt mir wahnsinnig gut. Es war glaube ich tatsächlich das erste Mal, dass ich etwas gelesen habe, was im asiatischen Raum spielt. Aber das war für mich auch schon fast das Einzige, was mich überzeugt hat. 

Am Anfang der Geschichte mochte ich die Protagonistin Mariko sehr gerne, denn sie hat für mich nachvollziehbar gehandelt und sie war mir wirklich sympathisch. Leider hat das nach und nach nachgelassen, da sie als die stärkste Protagonistin überhaupt dargestellt wird und ich von solchen Geschichten einfach genug habe. Für mich macht es dann manchmal den Eindruck, als wenn ich der Protagonistin irgendwie untergestellt wäre und kann mich dann mit dieser Person nicht mehr identifizieren. Und auch ihr Handeln war meiner Meinung nach irgendwann dann doch nicht mehr so durchdacht. Zum Beispiel finde ich es auch sehr merkwürdig, dass vom Clan absolut niemand merkt, dass Mariko eine Frau ist, denn am Anfang des Buches wurde sie noch als außerordentlich weiblich dargestellt. Passt für mich nicht zusammen. Ich kann mir dann kein Bild mehr machen. Auch die Beziehung zu Okami kam mir nicht echt, sondern eher aufgesetzt vor. Letztendlich wurde ich dann leider doch nicht mehr mit Mariko warm.

Ab und zu lesen wir außerdem aus der Sicht von Marikos Bruder Kenshin. Mein Problem hierbei war aber, dass das am Kapitelanfang nicht gekennzeichnet ist und ich dann immer erstmal ein bisschen verwirrt war und mich kurz zurecht finden musste. Sowas stört einfach den Lesefluss. 

Der Punkt, der für mich aber am anstrengendsten war, war tatsächlich der Schreibstil. Dieser ist so altmodisch und hoch gestochen, dass mich das dermaßen im Lesefluss beeinträchtigt hat. Ich habe nichts gegen altmodische Schreibstile, aber hier war es dann doch zu viel des Guten. Zwar passt der Schreibstil zum Setting, aber es kamen Wörter vor, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe, oder auch Vergleiche und Aussagen mit denen ich einfach nichts anfangen konnte. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Schreibstil bei 'Zorn und Morgenröte' auch so war. 


Ich habe auf eine spannende, mitreißende Geschichte gehofft, aber oft war für mich kein roter Faden vorhanden. Die Handlung war okay, aber reißt mich nicht vom Hocker. Der Schreibstil hat das alles nur verschlimmert. Dafür ist das Cover ein Traum.

Aufgrund der guten Idee, des tollen Settings und Covers bekommt das Buch trotzdem noch

3 / 5 Glues

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf unserem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung (https://maerchenbuecher.blogspot.de/p/datenschutzbestimmung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.